Das lernende Museum

Das lernende Museum
Schweizer Museen werden zu kollaborativen, inklusiven und dynamischen Lernorganisationen, die als starke Kräfte für positiven Wandel wirken. Verwurzelt im gemeinsamen kulturellen Erbe dienen sie als lebendige Arbeits- und Begegnungsräume, in denen Neugier, Reflexion und Innovation gedeihen – und die Menschen zu Transformation und konkretem Handeln in ihren Gemeinschaften inspirieren.
Das Museum bewahrt und pflegt Informationen, macht sie analog wie digital zugänglich und schafft einen lebendigen Ort des Lernen, Entdecken und der Identität. Es verbindet Menschen, Generationen und Geschichten.
Die empirische Forschung belegt, dass Museen mit Charakteristika lernender Organisationen signifikant bessere Überlebensraten zeigen und grössere gesellschaftliche Relevanz schaffen. Lernende Organisationen zeichnen sich unter anderem aus durch systematische Lernprozesse und Wissensmanagement, reflexive Praxis und kritische Selbstbetrachtung, kollaborative Kultur, adaptive Führung, die Experimentieren fördert, externe Orientierung und Umwelt-Sensitivität.
Mit «Das lernende Museum» und «Museen für den Planeten» sowie «Ethik schafft Zukunft» haben VMS und ICOM Schweiz drei strategische Stossrichtungen definiert, auf die wir in den kommenden Jahren den Fokus richten möchten.
Die Zukunft der Museen
Die Zukunft führt zu einer Gesellschaft, in der lokale Geschichte, kulturelle Identität und gemeinschaftliches Wissen zunehmend digital vermittelt und kollaborativ weiterentwickelt werden. Kulturelles Erbe wird nicht mehr passiv konsumiert, sondern gemeinsam erschlossen, geteilt und neu interpretiert. Mit der rasanten Entwicklung der künstlichen Intelligenz wächst einerseits der Zugang zu historischen Informationen, andererseits der Bedarf an Museen als verlässliche, überprüfbare Wissensinstanzen. Museen müssen sich deshalb als hybride Wissensplattformen verstehen, die physische Räume mit digitalen Angeboten und vernetzten Lernorten verbinden. Der erste Kontakt erfolgt zunehmend digital, und Museen werden zu zentralen Orten der Begegnung, der reflektierten Wissensvermittlung und der Identitätsbildung in einer digitalen Welt.

